Im dritten Anlauf ist es dann endlich gelungen, Movable Type zu konfigurieren. Nun starte ich mein eigenes Weblog. Und ich merke sofort, wie groß die Versuchung ist, im ersten Beitrag viele Zeilen zu schreiben, die niemanden interessieren - nur, weil es möglich ist. Das Narzismus-Problem.
Nur so viel: Mein Blog heißt immateriblog, weil ich mich in erster Linie der Diskussion um die so genannten "Immaterialgüter" widmen möchte, also um Musik, Software, Texte, Patente und vieles mehr.
Ich benutze bedacht nicht den Begriff "geistiges Eigentum", denn ihn zu verwenden ist der erste Schritt in die falsche Richtung - im Sinne Siva Vaidhyanathans, der mit seinem Buch "Copyrights and Copywrongs" den Versuch unternimmt, die Bedingungen der Diskussion zu ändern - weg vom "property talk", hin zu einer neuen Strategie: "Instead of bolstering 'intellectual property,' we should be forging 'intellectual policy.'" (S.12). Das lässt sich leider nur schwer ins Deutsche übersetzen, aber es bedeutet etwa: statt die Idee des "geistigen Eigentums" zu zementieren, die mehr Schaden anrichtet als Nutzen stiftet, gilt es, eine neue Verfahrensweise zu entwickeln für den Umgang mit geistigen Erzeugnissen.
Mal sehen, ob ich etwas dazu beitragen kann. Wer sich anschauen möchte, was ich kürzlich dazu geschrieben habe, findet in der brand eins-Ausgabe 10/2003 meinen Text "Wem gehört das Recht?"
Posted by Matthias Spielkamp at 31.12.03 09:48Na denn man los. Auf dem Feld ist schon viel passiert, was uns in den naechsten Jahren gehoerig auf die Fuesse fallen wird. Gegen die Uebermacht der Konzerne kann mensch nur Information setzen - und gute Ideen.
In diesem Sinn uns allen Dir viel Erfolg